Lest Kindern die Welt vor

Kinder- und Jugendbuchautoren im Sommer in Deutschland – Neue Kinderbücher aus Finnland

Wenn in Finnland ein Kind auf die Welt kommt, bekommt es vom finnischen Staat ein Buch geschenkt. Lesen und Bildung genießen in Finnland einen besonders hohen Stellenwert. Dies zeigen nicht zuletzt die umfangreichen kostenlosen Angebote der Bibliotheken und die Arbeit der zahlreichen Lesezentren, die mit der Organisation von literarischen Veranstaltungen zur Leseförderung und zur ungebremsten Leselust des Landes beitragen.

Nicht nur das Lesen, auch das Vorlesen, hat in Finnland Tradition. Der bekannteste finnische Kinderbuchautor Timo Parvela liest noch heute gerne seinen Kindern vor, obwohl diese schon längst selbst lesen können. Dem Ehrengast Finnland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ist Bildung mittels Lesen ein ebenso großes Anliegen. Kein Wunder also, dass bis zum Start der Buchmesse im Oktober zahlreiche Neuerscheinungen auch in deutscher Übersetzung vorliegen werden.

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Ungewöhnliche Charaktere im Zusammenspiel mit finnisch trockenem Humor machen finnische Kinderbücher auch für Kinder in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu gern gelesenen Werken und bringen erfrischende Abwechslung in hiesige Kinderzimmer: Tatu und Patu, Vilja, Ella, die Mumins, ja sogar der Weihnachtsmann sind Figuren, die die Phantasie anregen und die Gedankenwelt der Kinder kreativ übersetzen.

Lesen zieht sich durch alle Bildungsschichten und Altersgruppen in Finnland. So verwundert es nicht, dass auch Jugendliche beim Lesen auf ihre Kosten kommen: So rot wie Blut aus der Lumikki-Triologie von Salla Simukka (Arena Verlag, Sept. 2014) oder auch Der Geschmack von Wasser von Emmi Itäranta (dtv-Hanser Junior, September 2014) sind jetzt schon Bestseller in Finnland. Selbst Jungen, denen man gerne nachsagt, dass sie weniger lesen als Mädchen, sind infiziert von Das XVirus von Ilkka Remes (dtv, Sept. 2014). Remes selbst gehört zu den meistgelesenen Autoren in Finnland.

Und auch die jüngeren Leser im Kindergarten- und Grundschulalter kommen in Finnland und bald auch hier in Deutschland auf ihre Kosten. Für den Müßiggang in den Sommerferien hat Timo Parvela einen neuen Ella Roman im Gepäck, der passender Weise Ella in den Ferien sowie Ella und ihre Freunde außer Rand und Band (dtv/Hanser, Juli 2014) heißt. Parvela zählt zu den meistverkauften Kinderbuchautoren in Finnland. Und auch Siri Kolu bringt eine neue Vilja-Geschichte nach Deutschland: Vilja und der Räuberschatz (Heyne, Februar 2014). Im August folgt Ponyhof Sternenhügel von Reetta Niemelä (Baumhaus Verlag, August 2014, ab5J.)

„Lesen bedeutet, in andere Welten einzutauchen und sich vielleicht sogar mit anderen Personen zu identifizieren, sich sozusagen beim Lesen literarisch zu verkleiden. Es gibt wohl nichts, was Kinder lieber machen“, erklärt Maria Antas, verantwortlich für das literarische Programm des Ehrengasts Finnland.

Finnische Kinder- und Jugendbuchautoren kommen bereits vor der Frankfurter Buchmesse nach Deutschland, um ihre Neuerscheinungen dem jungen deutschen Lesepublikum zu präsentieren.

Es lesen im Rahmen der Internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen in Köln (31.5 bis 22.6.2014) Hannele Huovi (Die Federkette, Hanser, Herbst 2014), Seita Vuorela (Wir fallen nicht, Ravensburger Buchverlag, Sept. 2014), Salla Simukka (So rot wie Blut, Arena Verlag Okt. 2014), Emmi Itäranta (Der Geschmack von Wasser, dtv-Hanser Junior, Herbst 2014). Auch während der Sommerferien wird Abwechslung geboten: Vom 19. bis 24.7.2014 liest im Rahmen des White Raven Festivals Siri Kolu aus ihrem neuen Vilja-Roman.

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