Ulla-Lena Lundberg (geb. 1947 auf den Ålandinseln) ist nicht nur für ihre belletristischen Werkebekannt, sondern auch für Reisereportagen u.a. über Afrika und Sibirien. Auch ihre Heimat Åland fungiert immer wieder als Schauplatz in Lundbergs Geschichten.
Die Finnlandschwedin studierte Ethnologie und Religionswissenschaft und verbrachte eine längere Zeit im Ausland, die sie auch in ihrem Schaffen prägen sollte. Als Schriftstellerin bewegt sie sich ungehindert zwischen verschiedenen Landschaften, Zeiten und Kulturen.
Bekanntheit erlangte sie vor allem für ihre epische Romantrilogie, die um die Geschichte der åländischen Seefahrt kreist, sowie für das mit dem Finlandia-Preis 2012 ausgezeichnete Werk Eis (Is), das von einer jungen Pastorenfamilie handelt, die in den Nachkriegsjahren auf eine entlegene Insel an der finnischen Westküste zieht und sich langsam in die dortige Gemeinschaft einzuleben versucht. Lundberg gelingt dabei eine großartige und einfühlsame Darstellung der Charaktere und ihr Liebe zum Detail verleiht dem Roman zusätzliche Wirkungskraft.
Ins Deutsche übersetzt:
Eis, Mare Verlag (erscheint am 5. August 2014), Übersetzung: Karl Ludwig Wetzig.
Sibirien. Selbstporträt mit Flügeln, Frederking & Thaler Verlag 2006 / Klett-Cotta Verlag 2003, Übersetzung: Karl Ludwig Wetzig.
Foto: © Cata Portin