Rauni Magga Lukkari (*1943 in Utsjoki) ist samische Dichterin. In mehr als zehn Lyrikbänden setzt sie sich mit den Geschlechterrollen auseinander und sucht nach neuen Formen weiblicher und samischer Identität. Ihre Texte durchschreiten den Lebenskreis von der Geburt bis zum Tod. Die norwegische Übersetzung ihrer Gedichtsammlung Losses beaivegirji (dt. Düsteres Tagebuch, 1986) wurde 1987 für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert.
Lukkari arbeitete zunächst als freie Journalistin beim norwegischen und finnischen Rundfunk, war dann als Lehrerin tätig und wurde schließlich freiberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin. Bis zum Jahr 2000 war sie Vorsitzende der Samischen Schriftstellervereinigung, seit 2002 leitet sie einen eigenen Verlag, Gollegiella, der zweisprachige Bücher sowie Hörbücher herausgibt. Lukkari ist auch als Dramatikerin in Erscheinung getreten.
Ins Deutsche übersetzt:
Erbmütter – Welttöchter. Mit Inger-Mari Aikio-Arianaick, Eichenspinner Verlag 2014, Übersetzung: Christine Schlosser
Foto: Studio Borga