Juha Itkonen (geb. 1975 in Hämeenlinna) gehört zu den führenden Namen der jungen finnischen Autorengeneration. In seinen Romanen herrscht oft ein wenig melancholisches, bittersüßes Flair. Seine Charaktere sind psychologisch detailliert ausgearbeitet und die Milieus glaubwürdig und akribisch recherchiert, gleich ob nun mormonische Missionare, weltberühmte Rockstars oder finnische Kleinstadtteenies die Hauptrollen spielen.
Sein neuester Roman Ein flüchtiges Leuchten (Hetken hohtava valo) erschien 2012 auf Finnisch. Die Familiensaga umspannt fünf Jahrzehnte und drei Generationen – von den 1950ern bis ins frühe 21. Jahrhundert. Erzähler Esa versucht seiner Tochter sich selbst und die Dynamiken innerhalb der Familie zu erklären. Mit seinen sensiblen Beschreibungen von Individuen, deren Beziehungen und Metamorphosen schafft Itkonen Identifikationspunkte für den Leser und zeichnet gleichzeitig das Portrait einer Ära.
Für seine Romane hat Itkonen zahlreiche Preise gewonnen, wie den Kalevi-Jäntti-Preis für seinen Debütroman Myöhempien aikojen pyhiä („Heilige der letzten Tage“). Neben Romanen für Erwachsene hat er in Zusammenarbeit mit seiner Frau Maija Itkonen ein Kinderbuch veröffentlicht. Vor seiner Karriere als Schriftsteller hat er Staatswissenschaften an der Universität Helsinki studiert und als Journalist gearbeitet. Heute lebt Itkonen mit seiner Familie in Helsinki.
Ins Deutsche übersetzt:
Ein flüchtiges Leuchten, Droemer Knaur (erscheint am 1. Oktober 2014), Übersetzung: Stefan Moster.
Foto: © Jouni Harala