Finnland. Jouni Inkala.

Jouni Inkala. Photo: Veikko Somerpuro

In Jouni Inkalas (geb. 1966 in Kemi) Dichtung lösen alltägliche Anlässe poetische Gedankengänge aus, die zu den großen existenziellen Fragen führen. Er schreibt mit melancholischer Gelassenheit und einer eigenwilligen, assoziationsreichen Sprache. Er schafft poetische Betrachtungen, die nicht von kulturellen oder zeitlichen Linien begrenzt sind.

Der aus einer Pastorenfamilie stammende Autor hat bildende Künste und Literaturwissenschaft in Nordfinnland und Helsinki studiert. Er ist vor allem für seine Gedichtbände bekannt, verfasste jedoch auch Essays und Kolumnen für Literaturzeitschriften und Zeitungen. 2001 stellte er gemeinsam mit dem Dichter Juha Siro das Poesiejahrbuch Motmot zusammen. Weiters war er selbst als Übersetzer von Gedichten aus dem Deutschen und Französischen tätig. Er versteht sich jedoch vor allem als Lyriker und scheut sich nicht, in diesem Zusammenhang einen Begriff wie Berufung zu verwenden.

Seine Gedichte wurden in diversen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht und in über 15 Sprachen übersetzt. 1992 wurde Inkala mit dem J.H.-Erkko-Preis für sein Erstlingswerk Tässä sen reuna („Hier ihr Rand“) ausgezeichnet. 2005 erhielt er den Einari-Vuorela-Gedichtepreis für Kirjoittamaton („Ungeschrieben“).

Ins Deutsche übersetzt:

Gedankenstrich eines Augenblicks, Wunderhorn (erscheint im Juni 2014), Übersetzung: Stefan Moster
Aus dem Hause und dem Geschlechte, Janus Press 1995, Übersetzung: Stefan Moster

Foto: © Veikko Somerpuro

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