Inger-Mari Aikio-Arianaick (*1961 in Ohcejohka/Utsjoki) gehört zu den produktivsten samischen Dichterinnen der Gegenwart. Sieben samische Gedichtbände und Kinderbücher sind von ihr erschienen; neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet sie auch als Radiojournalistin, Filmregisseurin und Herausgeberin. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Deutsche, Finnische, Schwedische und Ungarische übersetzt.
Ihre bisher erschienenen Lyrikbände thematisieren ein neues Verhältnis sowohl zum Samischen als auch zur Rolle als Frau, die Imagination eines „echten Samentums“ hinterfragt sie skeptisch. Ihre Texte wenden sich daher mehr dem Privaten, Individuellen zu und reflektieren die Sexualität der Frau sowie die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau. In ihren Gedichten setzt sie sich auch mit dem kulturell Fremden und der Rolle als Mutter, Ehefrau und Schwiegertochter aufgrund persönlicher Erfahrungen auseinander.
Ins Deutsche übersetzt:
Erbmütter – Welttöchter. Mit Rauni Magga Lukkari, Eichenspinner Verlag 2014, Übersetzung: Christine Schlosser
Foto: © Sanne Katainen