Antti Tuomainen (geb. 1971 in Helsinki) ist einer der neuen Sterne der finnischen Krimiszene. Tuomainens Romane sind keine triviale Krimiunterhaltung: Helsingin Sanomat, die größte finnische Tageszeitung, lobt die gelungene Mischung aus feingeschliffener Sprache und finnischem Noir, sowie die lebendige Schilderung der Stadt Helsinki und ihrer Bewohner.
Antti Tuomainen arbeitete in Helsinki als Werbetexter, bevor er 2007 mit Tappaja, toivoakseni („Ein Mörder, hoffe ich“) sein Debüt als Romanautor gab. Für seinen dritten Roman Der Heiler wurde Antti Tuomainen 2011 mit dem Johtolanka Preis für den besten finnischen Kriminalroman ausgezeichnet. Der Roman wurde zu einem weltweiten Erfolg, der bis jetzt in 26 Ländern veröffentlicht wurde.
In Der Heiler (Parantaja) beschreibt Tuomainen eine nicht allzu ferne post-apokalyptische Zukunft, in der sich ein Helsinkier Schriftsteller auf die Suche nach seiner Frau macht. Die Journalistin war einem Serienmörder auf der Spur gewesen, bevor sie spurlos verschwand. Tuomainen arbeitet mit harten, kurzen Schnitten und einem direkten und unverfälschten Sprachduktus. In seinem 2013 in Finnland erschienenen Roman Todesschlaf (Synkkä kuin sydämeni), ist die Hauptfigur Aleksi Kivi besessen vom Schicksal seiner seit 20 Jahren verschollenen Mutter: Er muss herausfinden, was passiert ist. Bald findet er sich in einem Dickicht des Verbrechens wieder, in dem er es mit mächtigen Millionären und Femmes fatales aufnehmen muss. Todesschlaf wird in den kommenden Jahren auch verfilmt.
Ins Deutsche übersetzt:
Todesschlaf, Ullstein/List (erscheint am 10. Oktober 2014), Übersetzung: Anke Michler.
Der Heiler, Ullstein/List 2012, Übersetzung: Regine Pirschel.
Foto: © Toni Härkönen