Finnland. Sofi Oksanen.

Sofi Oksanen. Photo: Toni Härkönen

Sofi Oksanen (geb. 1977 in Jyväskylä) ist die weltweit bekannteste finnische zeitgenössische Autorin und eine schillernde Persönlichkeit. Einen Namen hat sie sich besonders mit ihren Romanen gemacht, die die estnische Zeitgeschichte behandeln. Daneben betreibt sie ihren eigenen Verlag Silberfeldt und nimmt häufig aktiv an der gesellschaftlichen und politischen Debatte teil.

Bereits ihr Debüt Stalins Kühe (Stalinin lehmät), das sich dem Thema Essstörung und der Geschichte Estlands während der sowjetischen Besatzung beschäftigt, erregte große Aufmerksamkeit und löste eine lebendige Diskussion aus. Ihren endgültigen Durchbruch hatte sie mit dem national und international preisgekrönten Roman Fegefeuer (Puhdistus), der in unzählige Sprachen übersetzt wurde. Des Weiteren wurde der Roman verfilmt, als Theaterstück adaptiert und feierte 2012 Premiere in der Oper. Thematischer Schwerpunkt ist die Situation der Frauen während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch Als die Tauben verschwanden (Kun kyyhkyset katosivat) handelt von den Nachkriegsjahren in Estland, dargestellt durch die Schicksale der drei Hauptfiguren zwischen Besetzung, Widerstand und Kollaboration.

Sofi Oksanen wurde in Jyväskylä als Tochter einer Estin und eines Finnen geboren. Vor ihrer schriftstellerischen Karriere studierte sie Dramaturgie an der Theaterhochschule in Helsinki. Sie lebt in der finnischen Hauptstadt und ist verheiratet.

Ins Deutsche übersetzt:

Als die Tauben verschwanden, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2014 (erscheint am 14. August 2014), Übersetzung: Angela Plöger
Stalins Kühe, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2012, Übersetzung: Angela Plöger
Fegefeuer, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2010, Übersetzung: Angela Plöger

Foto: © Toni Härkönen

 

Veranstaltungen